An der Börse herbeigesehnt und gefürchtet- Bulle und Bär

Bullen und Bären

An der Börse taucht so manches für den Laien unverständliches Vokabular auf. Die Begriffe „Bulle“ und „Bär“ gehören dazu. Unter einem Bullenmarkt versteht man einen Markt, der über einen längeren Zeitraum steigende Kurse beinhaltet. Der Bärenmarkt steht dagegen für einen Markt mit fallenden Kursen. Der Bulle symbolisiert an der Börse Stärke und Optimismus, während der Bär für Schwäche und Pessimismus steht. Ein übermäßiger Bullenmarkt mit damit verbundenen hohen Investitionen, kann zu einer Überschätzung des Marktpotenzials und damit zu einer Spekulationsblase führen. Ein übermäßiger Bärenmarkt kann wiederum zur Unterschätzung, zum Investitionsrückgang und letztlich zum Crash führen. Des Weiteren sind noch die Begrifflichkeiten „Bullenfalle“ und „Bärenfalle“ zu nennen. Bei der Bullenfalle steigen die Kurse nach einem Abschwung, die Anleger gehen davon aus, dass sich der Markt erholt und investieren wieder, kurz darauf fallen die Kurse allerdings erneut. Bei der Bärenfalle passiert genau das Gegenteil.

Die Begrifflichkeit des Bullen und des Bären stammt höchstwahrscheinlich aus der Feder des spanischen Literaten Don Joseph de la Vega, der 1688 das Treiben an der damals sehr wichtigen Amsterdamer Börse, mit einem Kampf zwischen Bullen und Bären verglich. Diese Art Kämpfe fanden zu dieser Zeit in Südamerika statt. Die Symbolik des Kampfstils der beiden Tiere wurde auf das Börsengeschehen übertragen. Der Bulle schlägt mit seinen Hörnern nach oben und sorgt sinnbildlich für steigende Kurse, während der Bär mit seiner Tatze nach unten schlägt und fallende Kurse hervorruft.

Besonders im englisch- aber auch im deutschsprachigem Raum haben sich Bulle und Bär an der Börse durchgesetzt. Im frankophonen Raum spricht man im Zusammenhang mit steigenden Kursen von „Hausse“ und bei sinkenden Kursen von „Baisse“.

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