Gold

GoldGold, Gold, Gold…

Nicht alles ist Gold, was glänzt, sagt ein altes Sprichwort. Wie wahr. Gold war früher Zahlungsmittel, Gold ist als Schmuck beliebt, aber wir wollen hier noch einmal genauer darauf eingehen, was das Gold als Geldanlage so begehrt macht.

Als “Fieberthermometer der Finanzmärkte“ hat das Gold einmal jemand bezeichnet – das ist nicht so falsch, denn folgt man diesem Spruch, dann stellt man fest, dass es den Finanzmärkten Europas wohl momentan etwas an Gesundheit fehlt. 2011 wird auch als Krisenjahr bezeichnet, und selten war der Goldpreis so hoch. Die Krisen der letzten Jahre, die in dieser Hinsicht ein noch nie gekanntes Ausmaß erreicht haben, sorgten für viel Wirbel und vor allem auch für Angst bei den Kleinanlegern. Die Furcht vor der Inflation griff um sich und tut es noch. Auch wenn politikseitig gebetsmühlenartig artikuliert wird, dass keine Inflation droht. Dass besonders in solchen Zeiten Gold beliebt ist und gern gekauft wird, ist nicht neu. Eher kann man das schon als Klassiker bezeichnen. Je wackeliger das Geld dasteht, umso eher flüchten sich die Anleger in eine stabile Währung – das Edelmetall. Zwar unterliegt auch dieses Kursschwankungen, und das nicht zu knapp, aber es behält immer einen Wert. Wie hoch der im speziellen Fall ausfällt, sei dahingestellt. Ob es nun anzuraten ist in Gold zu investieren oder lieber nicht, das muss von Fall zu Fall beleuchtet werden. Bei großen Vermögen, ab circa 100.000 Euro, raten Finanzexperten dazu etwa 10 Prozent in Gold anzulegen. Aber keinesfalls sollte jemand sein gesamtes Erspartes in Gold anlegen. Sind die Preise für das Edelmetall dann wieder im Keller, und diese Situation kommt auf alle Fälle, dann kann man das Geld, das man wirklich in absehbarer Zeit nicht braucht, gut in Gold anlegen. Hierbei ist dann davon auszugehen, dass dessen Wert auf alle Fälle wieder steigt, so wie es immer wieder im Lauf der Finanzgeschichte war.

Gold kann man daher durchaus als spekulativ bezeichnen, denn wann der Goldpreis sinkt oder steigt, ist nicht vorhersehbar. Bei Gold verzichtet der Anleger darauf, unmittelbare Dividenden zu erhalten oder Mieten wie bei einem Immobilienkauf einzunehmen. Deshalb ist Gold eher geeignet um eine Art Versicherung abzuschließen.

Aber Gold ist auch nicht gleich Gold. Sie können investieren in Goldbarren oder Münzen, in einen Goldfonds oder auch den Anteil einer Goldmine.

Je kleiner die Stückelung des Goldes ist, umso weiter gehen An- und Verkaufspreis auseinander. Für Goldmünzen muss man viel mehr bezahlen als für das pure Edelmetall. So muss der Goldpreis erheblich steigen, um hier eine Rendite zu erwirtschaften, weil das eingesetzte Geld mehr war als der Goldpreis. Daher sind Goldmünzen als Geldanlage eher ungünstig. Wer sie aber trotzdem haben mag, der kann aus einem breiten Angebot wählen, denn der Anteil des Goldes variiert. Dadurch sind einige Münzen beliebter als andere. Als Beispiel seien genannt “MapleLeaf“ oder “Wiener Philharmoniker“. Diese stammen aus Prägeanstalten, die weltweit anerkannt sind. Deshalb kann man sie auch jederzeit problemlos eintauschen. Bei Goldbarren kann man schneller Gewinne erzielen. Gold ist zu erwerben, indem man es bei der Hausbank kauft oder auch online. Wer möchte, kann es auch gleich verwalten lassen. Diese Einlagerung von Gold kostet allerdings. Weiterhin ist es möglich, sich bei einer Bank ein Schließfach zu mieten und das Gold dort zu deponieren. Das kostet im Jahr ab circa 60 Euro und ist somit deutlich günstiger.

Des Weiteren gibt es noch die Goldfonds. Der Anleger kauft Anteile an einem Fonds, der im Wert dem Goldpreis angeglichen ist. Der Verwalter des Fonds kauft Gold ein und lagert es.

Wer sich noch an die Western Filme erinnern kann und das gern tut, dem sei der Anteil an einer Goldmine nahe gebracht. Das Risiko ist hoch – denn genau wie im Film ist die Suche nach dem Gold nicht immer von Erfolg gekrönt.

Interessant kann ein Einblick in eine Manufaktur wie die legendäre Krügerrand in Südafrika sein. Hier werden Goldmünzen gestanzt. Unweit von Johannesburg / Südafrika wird die berühmteste Goldmünze der Welt hergestellt. Hier werden momentan sogar extra Schichten geschoben, weil das Gold so beliebt ist, denn die Welt erlebt einen Goldrausch. Viele Kunden wissen, dass sich in Notlagen mit Gold auch Zahlungen tätigen lassen, wie beispielsweise Miete. Das Unternehmen in Südafrika weiß um die Bedeutung für die Europäer und arbeitet auf Hochtouren. Momentan liegen Bestellungen vor, die in wenigen Wochen die gleiche Produktion verlangen wie sonst in einem Jahr. Gesichert ist das Gelände der Firma wie Fort Knox. Lückenlose Sicherheitsvorkehrungen haben den Zweck, Unbefugten den Zutritt zu den Räumen zu verweigern. Seit 1920 gibt es die Firma, die seither 40.000 Tonnen Gold veredelt hat, den Wert kann man kaum ermessen. In den Goldkonzernen findet eine Veredelung des Goldes statt, so dass dieses hinterher einen Reinheitsgrad aufweist, der 99,99 Prozent entspricht. Dann trifft es per Flugzeug in der Fabrik ein. Der Ertrag der Bergwerke in Südafrika geht immer weiter zurück. Dennoch ist der Nachschub gesichert. Fast die Hälfte kommt heute auch aus weiteren Staaten Afrikas.

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