Irland- Neuer Aufschwung nach Austritt aus dem Rettungsschirm

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Bereits im Dezember letzten Jahres verließ Irland den Europäischen Rettungsschirm. Ähnlich wie auch in Portugal, das in diesen Tagen das Ausscheiden aus dem Rettungsschirm verkündet hat, ist dies weitreichenden Sparmaßnahmen und Reformen zu verdanken. Zwar ist die Arbeitslosigkeit noch hoch und das Haushaltsdefizit enorm, dennoch ist ein positiver Trend erkennbar. Die Iren wehrten sich zudem kaum gegen die Sparmaßnahmen, sondern akzeptierten sie weitestgehend. Dies führte dazu, dass schneller und effektiver mit der Problematik umgegangen werden konnte. Zudem handelt es sich bei Irland nicht um eine Strukturkrise, sondern um eine Immobilienkrise, ähnlich wie in den USA. Das Land musste enorme Summen investieren, um eigene Banken zu retten, die sich verspekuliert hatten.

Die Entscheidung aus dem Rettungsmechanismus auszuscheiden scheint bereits Früchte zu tragen. Die Reformprogramme laufen, die Wirtschaft erholt sich, die Arbeitslosenzahlen sind rückläufig. Auch der Export zieht wieder an. Im Januar brachte Irland wieder Staatsanleihen auf den Markt, die auch Abnehmer fanden. Rund 4 Mrd. € konnte der Staat auf einen Schlag einnehmen, die Investoren wären sogar bereit gewesen noch weit mehr Anleihen zu erwerben.

Irland hat durch das Verlassen des Rettungsschirms seine Souveränität zurückerlangt und ist z.B. auch wieder in der Lage Kredite aufzunehmen. Ein klarer Aufschwung ist erkennbar. Mittlerweile sind neben Irland auch Spanien und Portugal aus dem Rettungsschirm ausgeschieden. Die positiven Signale sollten allerdings nicht zu verfrühter, überschwänglicher Euphorie führen. Der eingeschlagene Kurs muss fortgesetzt werden, um die Eurozone nachhaltig zu stabilisieren und verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen.

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