Geldpolitik der Fed/Chinesische Konjunktur-Bedeutung für die Börsen

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Unlängst erklärte die US-amerikanische Notenbank Fed, man wolle den Leitzins auf dem historischen Tiefstand von 0,25% belassen. Die Notenbankchefin Janet Yellen ist ohnehin für ihre lockere Geldpolitik bekannt. Für rund 55 Mrd. US-Dollar kauft die Fed derzeit Anleihen, um die amerikanische Wirtschaft in Schwung zu bringen. Dabei scheut sie nicht davor zurück die Notenpresse anzuwerfen, um die nötige Geldmenge für die Investitionen zur Verfügung zu stellen. Einerseits sorgt dies für eine erhöhte Inflationsgefahr, andererseits ist es deutlich leichter für Banken, damit auch für Unternehmen und private Kreditnehmer, Kredite zu erhalten, sowie die zur Verfügung stehende Geldmenge dem Wirtschaftskreislauf zuzuführen. Einigermaßen überraschend kam die relativ deutliche Ansage von Yellen nach Beendigung der Anleihenkäufe, geplant ist dies für Ende des Jahres, falls sich die Wirtschaftsdaten bis dahin entsprechend gefestigt haben, ungefähr 6 Monate später den Leitzins anzuheben. Das Vertrauen in ein weiteres Jahr auf Niedrigzinsniveau ließ die Börse jubeln.

Doch bereits am heutigen Tag wird die positive Stimmung durch die Handelsbilanzdaten aus China wieder gedrückt. China hat enorme Einbußen in Im- und Export zu verzeichnen. Es bleibt abzuwarten, ob die chinesische Regierung in den Markt eingreift, um ihn weiter zu liberalisieren und Anreize zu setzen. Die ostasiatischen Börsen treten in jedem Fall auf der Stelle. Insbesondere am international wichtigen Nikkei 225 Index lässt sich dies ablesen. Die Anleger befreien sich von ihren Dollarreserven und investieren in den Yen, der Sicherheit ausstrahlt. Dieses Beispiel zeigt aufs Neue wie stark die Globalisierung der Märkte Einfluss auf die Börsen nimmt und wie sensibel auf Neuigkeiten reagiert wird. Der Faktor Vertrauen spielt hierbei eine entscheidende Rolle.

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